Gerät zur On-Aircraft Entfeuchtung der Hydraulikflüssigkeit in Verkehrsflugzeugen und somit Entfall der Notwendigkeit dieses regelmässig zu ersetzen.
Zivile Verkehrsflugzeuge verwenden aus feuertechnischen Gründen kein normales Hydrauliköl, sondern Skydrol, ein Phosphat-Ester-Gemisch. Dieses Öl ist leider stark hygroskopisch, d.h. es löst sehr leicht Wasser (Feuchtigkeit). Dieses Wasser wiederrum bricht unter Temperatureinfluss die Flüssigkeit in Alkohol und Phospatsäure auf, dass wiederrum die Komponenten im Kreislauf angreift. Um das zu verhindern, müssen Verkehrsflugzeuge regelmässig überprüft werden. Dazu werden Proben entnomen und im Labor auf den Wassergehalt getestet. Ist das Öl zu feucht, muss dieses getauscht werden, was wiederrum ein aufwendiger Prozess ist, hohe Kosten verursacht und die Umwelt schädigt. Test-Fuchs hat dieses Problem erkannt und ein Gerät entwickelt, womit die Flugzeughydraulik on-Aircraft entfeuchtet werden kann. Dieses Gerät wird zwischen Flugzeug und Hydraulik-Bodenversorgung geschaltet und entnimmt dort das Medium und führt es wieder zurück. Die Entfeuchtung passiert auf dem Dampfverfahren. Die Herausforderung hierbei ist, dass das Skydrol nich auf hohe Temperaturen gebracht werden darf, da dann der Alterungsprozess erst einsetzt und auch die Additive zerstört werden können. Somit muss die Aufhitzung unter Unterdruck erfolgen. Der Unterdruck hat aber wieder den Nachteil, weil die Flüssigkeit Luft benötigt, um aus dem Unterdruckkessel entweichen zu können. Es darf kein Skydrolnebel aus dem Gerät entweichen. Daher musste ein geschlossener Luftkreislauf verwirklicht werden. Eine grosse Herausforderung ist die Feuchtigkeitsbestimmung. Standard Sensoren werden vom Skydrol angegriffen. Eine Entwicklung eines eigenen Sensors ist noch am Laufen, hier wird mit der TU Wien zusammengearbeitet.
Unternehmensprofil
Entwicklung und Fertigung von Ground-Support-Equipment, Testgeräte und Teststände für Flugzeuge und Flugzeugkomponenten. Entwicklung und Herstellung von Flugzeugkomponenten.
Markterfolge
Die Vorseriengeräte wurden bereits von Airbus für die Verwendung an ihren Maschinen validiert.
Das erste Gerät wurde bei der AUA in Schwechat getestet.
2 Geräte im Vor-Serienstatus befinden sich zurzeit bei Lufthansa Technik in München und Hamburg und werden an den Verkehrsflugzeugen verwendet.
Mithilfe dieser Lessons-learned werden die Geräte relauncht und zusätzlich IOT-fähig (Funkübertragung von Daten) gemacht. Dann werden diese am breiten Markt angeboten.
Gründungsjahr: 1946
Mitarbeiter 2016: 350