
Nutzung von digital micro-mirror devices zur hochauflösenden Beleuchtung von flüssigem Kunststoff für 3D Druck in serieller Fertigung
In-Vision entwickelt und vertreibt bereits seit Gründung hochauflösende optische Systeme in Form von Kino- und Projektionsobjektiven. Im Rahmen der so genannten Digital Light Processing (DLP) Technologie werden dabei Lichtsignale über einen Mikrospiegelchip (Digital Micro-mirror Device) durch ein optisches System (Objektiv) auf eine Leinwand gespiegelt. Solche Microchips sind etwa so groß wie ein Daumennagel und beherbergen auf dieser Größe bis zu 8 Millionen einzeln ansteuerbare Spiegel. 2015 hat In-Vision begonnen diese Technologie konzeptionell auf die Belichtung von flüssigem Kunststoff umzulegen. In der Theorie sollte flüssiger Kunststoff über die DLP Technologie derart hochauflösend belichtet werden, dass der Kunststoff sobald er an einer bestimmten Stelle (Pixel in der größe von ca. 50µm) mit einer bestimmten Wellenlänge (zwischen 365 und 405 Nanometer) belichtet wurde, eben dort aushärten. Dieser Ansatz wird in der Additiven Fertigung (3D-Druck) auch Photopolymerisation genannt. Traditionelle Verfahren basieren auf dem Auftragen mehrerer Kunststoffschichten nacheinander, nachdem die vorhergehende ausgehärtet war. Eine Wiederholung von 2D-Druck so lange, bis ein 3-dimensionaler Gegenstand entsteht. Mit jeder Schicht entsteht eine Sollbruchstelle, wodurch das Verfahren bis heute nur für Prototypenbau verwendet wird und für eine industrielle Serienfertigung ungeeignet ist. Genau hier ist die Stereolithographie deutlich überlegen. In-Vision hat 2015 mit der Optischen Berechnung begonnen. Anschließend wurden Objektiv und Gehäuße vor Ort gefertigt. Die Entwicklung der elektronischen Steuerung wurde parallel gemeinsam mit einem amerikanischen Partner, Texas Instruments, durchgeführt und Ende 2015 war der erste Prototyp einer 3D-Druck Light Engine fertig gestellt.

Unternehmensprofil
In-Vision entwickelt und vertreibt intelligente Belichtungssysteme, so genannte "Light Engines", für den seriellen 3D-Druck (Photopolymerisation), die 3D-Messtechnik und lithographische Anwendungen (Leiterplatten- und Waferbelichtung). In diesen Bereichen hat sich das Unternehmen in den letzten zwei Jahren eine globale Technologieführerschaft gesichert.
Im traditionellen Geschäftsbereich der Entwicklung und Herstellung hochauflösender Projektionsobjektive ist In-Vision unter anderem Weltmarktführer in der Kinoprojektion, mit über 55.000 installierten Kinoobjektiven weltweit.
Markterfolge
In-Vision hat mittlerweile 5 Light Engine Plattformen für den 3D Druck entwickelt und vertreibt diese an Kunden auf 4 Kontinenten.
2018 werden mit Hilfe der Light Engines von In-Vision neben Zahnimplantaten, personalisierten Höhrgeräten, unterschiedlichen Autobestand und Ersatzteilen und Schmuck auch einige Millionen Paar personalisierte Sportschuhe industriell gefertigt.
Seit Markteinführung 2015 konnten auf dieser Basis Umsatz und Mitarbeiterstand fast verdreifacht werden. Alle Produkte werden am Standort in Guntramsdorf entwickelt und gefertigt.
Gründungsjahr: 2005
Mitarbeiter 2017: 90